DJI Mini 2 vs. DJI Mini 3 – lohnt sich ein Upgrade für Fotografen?

DJI Mini 2 vs. DJI Mini 3 – lohnt sich ein Upgrade für Fotografen?

Rentiert sich ein Upgrade, wenn du schon eine DJI Mini 2 hast und Videofunktionen für dich nur eine untergeordnete Rolle spielen? Das will ich mir heute mal anschauen… Sagt ein Schwede eigentlich auch „rentiert“? oder sagt er „elcht sich das“? 🙂 Finden wir gemeinsam heraus, ob sich ein Upgrade auf die DJI Mini 3 elcht!

Ein Dank an unsere Nummerngirls Julio Jones und Junkrat!

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Meine DJI Mini 2 habe ich ja in der Slowakei geschrottet und glücklich gemacht hat mich die Bildqualität und vor allem das heftige ISO-Rauschen schon ab ISO 400 nie wirklich. So war die Ankündigung der Mini 3 seitens DJI und vor allem die Ankündigung, diese gegenüber der DJI Mini Pro nur wenig abzuspecken durchaus verlockend, zumal ich die Mini 2 sowieso noch nicht repariert hatte.

Mini 3 oder Mini 3 Pro?

Zuerst die ketzerische Frage, ob die Pro-Version einen signifikanten Mehrwert bietet. Aus meiner Sicht nein! Die Pro-Version hat mehr Hindernissensoren, beherrscht ein paar weitere automatische Flugmanöver (nutze ich nie!) und filmt in 4k60p statt 4k30p. Außerdem kann die Pro Bilder mit 48 Megapixeln aufnehmen, was bei diesem kleinen Sensor absoluter Unsinn ist, auch wenn einige Experten auf YouTube gegenteiliger Meinung sind. Gut, du kannst sie auf 12 MP „herunterschalten“, aber da stelle ich mir die Frage, ob dann wirklich noch der gesamte Sensor ausgelesen wird. Diese Information konnte ich leider nicht recherchieren. Zum Zeitpunkt des Tests liegen 215€ zwischen beiden Modellen, was angesichts der für mich vernachlässigbaren Zusatzfeatures absolut kein Upgrade rechtfertigt. Zumal die DJI Mini 3 in der Fly-More-Combo mit 768€ auch kein Schnäppchen ist. Einziger für mich relevanter Benefit der Pro gegenüber der normalen Version ist das Übertragungsprotokoll: In der Mini 3 Pro setzt DJI auf OcuSync 3.0, in der Mini 3 auf OcuSync 2.0. Ob dieser Nachteil in der Praxis relevant ist, liest du weiter unten.

Unboxing

Follow me for my latest unboxing video on TikTok… Glaubst du wirklich, dass ich mir auch nur eine Sekunde ein Video anschaue, in dem ein Dude sich dabei filmt, wie er einen Karton öffnet? Oder gar selbst eins erstelle? Wenn ich hier einen Karton unboxe, ist wahrscheinlich sowieso nur ne lethargische Katze drin, deren Mittagsschlaf ich gerade unterbreche. Oder man erwischt sie dabei, wie sie Kartons vom Tisch schieben. Das ist dann Umboxing. Unboxing ist das langweiligste Videoformat, das es jemals auf YouTube gegeben hat. Dagegen kann sogar Mathematik spannend sein, Vorhang auf für den Mathemann! Zisch Zisch!

So, genug Trash (vorerst), packen wir das Flughörnchen endlich aus. Neben der Drohne befinden sich in der Fly More Combo eine nach billigem Plastik stinkende, und recht fummelige, aber immerhin stabile Tasche, ein externes Ladegerät, insgesamt drei Akkus, ein paar Ersatz-Propeller und die Fernbedienung.

Die Fly More Combo der DJI Mini 3

Die Fernbedienung

Diese ist gegenüber der DJI Mini 2 absolut gleich geblieben. Für die Mini 3 gibt es optional noch die DJI RC, die mit einem eingebauten 5,5″-Display kommt, während ich in der Standard-Fernbedienung klassisch mein Smartphone einspanne und dieses mit dem Pad verbinde. Für den Aufpreis von 170€ allein für diese Fernbedienung, ist mir der Benefit viel zu gering. Das Display ist heller, als das der meisten Smartphones und Drohne startet schneller. Ende der Geschichte. In solchen Situationen sage ich mir, dass wir sowieso schon genug Elektroschrott produzieren und das Smartphone habe ich sowieso dabei. Und zu geizig bin ich ohnehin. 😀

Akkus und Ladegerät

Die Akkus sind im direkten Vergleich zum Vorgängermodell massiv größer, aber nicht schwerer geworden. Die Kapazität steigt von 2.250 mAh auf 2.453 mAh und soll bis zu 38 Minuten Flugzeit ermöglichen. Es gibt noch eine Plus-Variante der Akkus mit fetten 3.800 mAh, der die Mini 3 dann bis zu 47 Minuten in der Luft hält. Allerdings kostet das Ding knapp 100€ und ist zumindest bei DJI in Europa gar nicht erst verfügbar. Vermutlich, weil die Drohne dann die legendären 250g Abfluggewicht sprengt und du theoretisch einen Führerschein bräuchtest. Bei unabhängigen Händlern bekommst du diese Akkus sehr wohl, wenn auch für einen dreistelligen Betrag und wie wichtig diese Gewichtsüberschreitung im Alltag ist, wirst du selbst beurteilen müssen. Wie sagten schon die Alten Griechen? „Kreta kein Hahn nach!“

Offenbar hat DJI bei seiner „Intelligent Flight Battery“ das Konzept beibehalten, das Lebensdauer vor Bequemlichkeit setzt. Im ersten Augenblick ist das gut, denn die Akkus entladen sich relativ schnell auf einen optimalen Lagerwert von 50-70% Füllstand. Blöd nur, dass dieses echt schnell, innerhalb einiger Tage geht. Das heißt in der Praxis, dass du vor jedem Drohnenflug erstmal alle Akkus ans Ladegerät packen musst, denn eine Drohne, die mit 60% Akku startet, fliegt nicht sonderlich lange. Unter 20% will die Drohne schon automatisch landen, d.H. du könntest von den angegebenen 38 Minuten Flugzeit nicht mal die Hälfte effektiv nutzen. Es sei denn, du lädst die Akkus.

Nacheinander, denn das Ladegerät ist immer noch räudig. DJI ist noch immer nicht in der Lage, ein Ladegerät zu bauen, das die Akkus parallel, statt sequentiell lädt. Ok, Nikon liefert seine Ladegeräte ja auch noch immer mit integriertem Stecker aus, was einfach mal die halbe Steckdosenleiste belegt, vielleicht sollte ich Wirrkopf einfach nicht so hohe Ansprüche haben. Auch im Zubehör konnte ich ein solches Ladegerät nicht finden, vielleicht sind auch dem USB-Standard hier einfach Grenzen gesetzt. Wir können zum Mars fliegen und mit Robotern lustig darauf spazieren fahren, aber wir können kein Ladegerät bauen, das drei Akkus parallel laden kann.

Ein Ladegerät für’s Ladegerät musst du übrigens selbst kaufen. Es heißt ja schließlich Fly More und nicht Charge More. Wäre allerdings ein feiner Zug von DJI gewesen, so ein 30W-„Netzteil“ beizulegen, wenn man schon 190€ Aufpreis in die Fly More-Combo investiert. Normale Ladegeräte hat ja jeder dutzendfach zuhause, aber hast du wirklich ein Ladegerät, das die 3 Ampere liefern kann, die das DJI liefert? Wenn nicht, darfst du DJI dafür 19€ in den Rachen werfen. Du kannst natürlich auch ein stinknormales Ladegerät nutzen, dann verlängert sich die Ladezeit allerdings erheblich. In meinem Test nutzte ich einen LG Travel Adapter, welcher 1,8 Ampere leisten kann und die Akkus benötigten ca. 30% mehr Ladezeit. Gerade wenn du viel fliegst, oder im Urlaub nur wenige Steckdosen griffbereit hast, wird sich bemerkbar machen, ob das Laden von drei Akkus drei oder viereinhalb Stunden dauert.

Die Drohne

Es ist gar nicht so einfach, manuell mit dem Tele zu fokussieren und dabei in der anderen Hand die Fernbedienung der Drohne zu halten.

Nun aber endlich zum Herzstück der Packung – der Drohne. Herunterbeten von Factsheets um billig Klicks zu generieren, gibt’s wie immer woanders.

Spannweite und Rotorblätter haben sich im Vergleich zur Vorgängerin ordentlich vergrößert. Das wird vermutlich direkt in bessere Flugeigenschaften münden, wobei ich diesbezüglich auch bei der Mini 2 schon nichts zu meckern hatte. Der neue Gimbal-Schutz sieht ein bisschen aus wie die Pilotenkanzel eines Helikopters und ist massiv vergrößert und „entfummelt“ worden – wer das Ding bei der Mini 2 ein Mal in der Hand hatte, weiß sofort, was ich meine. Dafür ist dieser „Transportgurt“, der die Propeller fixierte, leider dem Rotstift zum Opfer gefallen.

Direkt am Gimbal fällt die größte Neuerung auf: Das Ding lässt sich ins Hochformat drehen! Wie geil ist das denn? Was vom Entwickler sicher primär für die Selfiehöllen Instagram und TikTok ersinnt wurde, begeistert auch mich extrem, denn jetzt kann ich viel einfacher ein Panorama schießen, das dennoch eine gewisse Höhe hat und muss mich nicht mit mehrzeiligen Panoramen abmühen. Die sind schon auf dem Boden ein Krampf, in der Luft quasi unmöglich.

Der Gimbal der DJI Mini 3 im Detail – Auffällig ist die unten aufgehängte Kamera

Lohnt sich die Fly-More-Combo?

Elcht es sich nun, die knapp 190€ in die Fly-More-Combo zu investieren? Rechnen wir das mal zusammen:

Akkus: 2x 69€ = 138€

Ladestation: 45€

Ersatzpropeller: 9€

Tasche: ca. 15-20€ bei eBay. (nicht einzeln bei DJI zu bekommen)

Gesamt: 207-212€

Ob sich die Fly-More-Combo für dich elcht, kommt darauf an, ob du mehr als zwei Akkus benötigst. Realistisch betrachtet habe ich auch mit der Mini 2 niemals mehr als zwei Akkus benötigt. Wenn du mit zwei Akkus klar kommst, kannst du gutes Geld sparen und auf den beiliegenden Plunder verzichten. Ladestationen und Taschen gibt es zuhauf im Zubehör. Ich hatte letztlich keine andere Wahl, weil die Mini 3 ohne Fly More momentan so gut wie nicht zu bekommen ist. Ich vermute, da will jemand noch etwas extra Geld machen. Den wegrationalisierten Propeller-Transport-Halter-Dingsbums kann man bei DJI übrigens für unverschämte 13€ erwerben und auch wenn ich mich darüber maßlos ärgere, werde ich das wohl tun. Es schützt die Propeller beim Transport einfach besser.

Der Jungfernflug

Ich taufe dich auf den Namen Flughörnchen 3.0! Nachdem ich die ungefähr 700 Aufkleber abgepiddelt, die Akkus aufgeladen und ne halbe Stunde die Firmware aktualisiert habe, kann es endlich losgehen. Viewfindr hat mir am Abend vorher einen bombastischen Sonnenaufgang versprochen, der mich am Samstagmorgen um halb 7 aus dem Bett beförderte. Nun ja… immerhin war es schön kalt. Lausig kalt!

Irgendwo zwischen Essen und Wuppertal…

Beim Start fiel mir sofort auf, wie leise die DJI Mini 3 im Vergleich mit der Mini 2 ist. Und die war ja schon leise, im Vergleich zu dieser billigen Hubsan Zino, die ich 2019 mal kurzzeitig hatte.

In der Luft ist die Mini 3 – wie auch schon ihre Vorfliegerin – völlig unproblematisch und kinderleicht zu steuern. Es erklärt sich alles von selbst.

Reichweite und Flugzeit

Nicht wundern – es sind auch die Flugdaten der Mini 2 enthalten. ^^

DJI gibt die Flugzeit mit einem Akku mit „bis zu 38 Minuten“ an. Die maximale Übertragungsreichweite in Europa mit bis zu 6 km. Aber das ist irgendwie, wie die Verbrauchswerte im Auto-Prospekt: Komplett unrealistisch! „Bis zu“ bedeutet natürlich fernab jeglicher Zivilisation, fernab jeglicher Störquellen. Natürlich habe ich das getestet. Dafür habe ich mir extra einen unbebauten Hügel gesucht, damit ich möglichst wenige Störquellen habe. Nach 1,3km fing das Videosignal an zu ruckeln und ich habe die Drohne zurückgeholt. 1,3 km sind natürlich weit weg von den versprochenen 6 km, für mich aber völlig ausreichend. Die Mini 2 hat da einen viel schlechteren Job gemacht, da war je nach Umgebung schon zwischen 300 und 400 Metern Schluss mit lustig.

1.306 Meter. Reicht mir!

Die angegebene Akkulaufzeit habe ich nicht erreicht. Nach 26 Minuten fiel der Akku auf 20% und die Drohne sehnte sich nach einer schnellstmöglichen Rückkehr zu Papa. Hätte ich den Akku voll ausgereizt, wäre ich auf irgendwas um die 31 Minuten gekommen. Allerdings habe ich den Test bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gemacht, was Lithium-Akkus ja bekanntlich nicht so mögen. Die angegebenen 38 Minuten sind daher bei wärmeren Temperaturen durchaus realistisch.

„Jetzt lade mich doch endlich auf! Bitte!“

Kamera & Bildqualität

Es hat sich einiges getan! Wichtigster Unterschied ist der kräftig gewachsene Bildsensor. Von 1/2,3″ (28,5mm²) bei der DJI Mini 2 auf 1/1,3″ (69,1 mm²) bei der Mini 3, also gut 2,5 mal so groß. Das Prinzip kennst du von deiner Kamera: Größerer Sensor = bessere Bildqualität. Nur gibt es bei deiner Kamera quasi keine riesigen Unterschiede mehr, vor allem nicht im relativ niedrigen ISO-Bereich. Die DJI Mini 2 konntest du oberhalb von ISO 400 aber eigentlich schon vergessen. ISO 400 hat schon deutlich gerauscht, ISO 800 ging gerade noch so, alles darüber hinaus war eine Zumutung. Die Low-Light-Eigenschaften der DJI Mini 3 haben sich signifikant verbessert.

Erfreulicherweise ist die Auflösung identisch geblieben, sie beträgt weiterhin 12 Megapixel. Mehr Auflösung habe ich nie vermisst, in Zeiten, wo man Bilder in Lightroom per Knopfdruck 4-fach hochrechnen lassen kann. Neu ist der variable Fokus. War bei der Mini 2 noch ein fester Fokus verbaut, ist nun ein Autofokus mit von der Partie. Auch manuell könnte ich fokussieren. Ob das einen praxisrelevanten Nutzen hat, sei mal dahingestellt. Die Naheinstellgrenze beträgt 1 Meter und bei so einem kleinen Chip ist das Freistellungspotential sowieso überschaubar, gerade weil du mit der Drohne ja normalerweise nicht direkt vor einem Vordergrund herumschwirrst.

Der Gimbal ist ebenfalls neu. Neben der schon erwähnten Möglichkeit, die Kamera ins Hochformat zu drehen, kann der Gimbal jetzt um bis zu 60° nach oben geneigt werden. Jetzt kannst du also auch von unten an Motive heranfliegen, was beim richtigen Motiv sicher cool aussieht.

Um den Hochformat-Modus auszuprobieren, bin ich an die Wupper-Talsperre gefahren. Nein, nicht Wuppertal-Sperre, auch wenn das sicher einige Vorteile hätte. 🙂 Das nachfolgende Panorama besteht aus vier nebeneinander geschossenen Einzelaufnahmen und wurde in Lightroom zusammengesetzt.

Wupper-Talsperre mit der DJI Mini 3 | Panorama aus 4 Einzelbildern

Kamerafunktionen

Nun wirst du dich fragen, warum ich mich so abmühe, die Drohne hat schließlich eine Panoramafunktion… Ja, hat sie. Und sie legt die Bilder auf der Speicherkarte sogar in passende Ordner und benennt sie entsprechend. Leider ist es mir nicht gelungen, das in Lightroom einigermaßen unfallfrei zu stitchen. Ok, mein Motiv war auch sehr kontrastarm und kann sein, dass es da Workarounds oder bessere Software gibt, aber so wichtig ist mir das eigentlich auch gar nicht.

Panoramafunktion: Ausbaufähig!

Auch eine Intervallfunktion ist vorhanden. Diese kann ich anweisen, im Abstand von 5 bis 60 Sekunden ein Foto aufzunehmen.

Intervallfunktion – bestimmt mal nützlich

Im „Pro-Modus“ kann ich Belichtungszeit und ISO manuell einstellen und kann mir sogar ein Histogramm und eine Überbelichtungswarnung („Zebra“) einschalten. Aber Zebras nerven…

Histogramm, Verschlusszeit, ISO… fast alles da!

Format, Blende und Brennweite

Die Brennweite beträgt auf Kleinbild gerechnet 24mm und ist ebenfalls nicht verstellbar. Außerdem hat DJI die (feste) Blendenöffnung von f 2.8 auf f 1.7 angehoben, es kommt also mehr Licht auf den Sensor und du musst seltener in hohe ISO-Bereiche. Leider ist auch das 4:3-Format geblieben. Die DJI Air 2S mit dem 1″-Sensor nimmt ja z.B. im für mich stimmigeren 3:2-Format auf.

Hier mal zum Vergleich ein Bild aus der normalen Kamera. 3:2 oder 4:3 – was findest du besser?

Sonnborner Kreuz, Wuppertal | Fujinon 16-80mm @ Fuji X-T4 | 50s. | f16 | ISO 250 | 95mm KB

ISO-Test

Natürlich habe ich das Rauschverhalten getestet! Ich habe mir zuerst die JPEGs angeguckt und gestaunt. „Hui, gute Software-Bearbeitung…“ Dann habe ich mir die RAWs angeschaut und noch mehr gestaunt. Selbst auf der höchsten ISO-Stufe 3.200 hält sich das Rauschen in überschaubaren Grenzen. Das ist erstmal JPEG out-of-Flughörnchen auf ISO 1.600. Mit Klick auf die Bilder kannst du hineinzoomen.

Lohrheidestadion, Wattenscheid | out-of-Drone | 1/800s. | f1.7 | ISO 1.600 | 24mm KB

Hier jetzt mal der direkte Vergleich zur Mini 2 – ebenfalls mit ISO 3200. Die Bilder wurden unbearbeitet durch Lightroom gejagt und anschließend auf 200% vergrößert.

Vergleich ISO 3.200 zwischen der DJI Mini 3 (oben) und der DJI Mini 2 (unten)

Klar rauscht es heftiger als bei einer Nikon Z6, aber wir reden hier immer noch von einem vergleichsweise sehr kleinen Sensor. Dafür finde ich das völlig ok und um Welten besser, als bei der DJI Mini 2. Und wann braucht man mit der Drohne wirklich mal ISO 3200?

Etwas schade finde ich, dass die maximale Belichtungszeit von 4 auf 2 Sekunden gesenkt wurde. Wenn es windstill ist, kann man mit 4 Sekunden max. Belichtungszeit in der Dämmerung durchaus schon nette Effekte kreieren – Stichwort: Leuchtspuren.

Fazit / Pro & Contra

Elcht sich nun ein Upgrade von der DJI Mini 2 auf die DJI Mini 3? Meiner Meinung nach lohnt ein Upgrade definitiv, es ist einfach die nächste Evolutionsstufe. Auch beim Preis, so viel sollte noch erwähnt werden – ungefähr 200€ mehr als beim Vorgänger muss man schon einplanen. Eine Stange Geld. die durch die signifikant verbesserte Bildqualität aber relativiert wird. Außerdem hat die DJI Mini 2 lustigerweise kaum an Wiederverkaufswert eingebüßt. In einem vertrauten Kleinanzeigenportal liegt die Fly More Combo immer noch um die 400€, exakt das, was ich im März 2022 für meine gezahlt habe.

Ich würde dir ja gerne sonnige Aufnahmen zeigen… aber es gab keine!

So mausert sich der kleine Flugknochen vom Gimmick zum einigermaßen vollwertigen Kamera-Ersatz, zumindest, um an Perspektiven zu gelangen, die auf normalem Wege nicht möglich sind. Vielleicht sehen wir in der DJI Mini 4 ja dann den 1″-Sensor der großen Schwestern. Spätestens dann ist die Drohne voll konkurrenzfähig auch für ambitionierte Fotografien.

Überzeugende Bildqualität

Auch im High-ISO erstaunlich gut

Verbesserter Gimbal

Idiotensichere Flugeigenschaften

Ausreichende Akkulaufzeit

Lange Akkuladezeit

Fehlendes Zubehör (Netzteil, Transportschutz)

Fly-More-Combo lohnt kaum

Deutliche Preissteigerung

Nur OcuSync 2.0

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