Corona-Hopping Teil 3 – Heading North!

Corona-Hopping Teil 3 – Heading North!

Wieder geht’s zur Stadienhatz und diesmal ist sogar etwas Sightseeing dabei. Ende April ist traditionell der letzte Drücker, den Resturlaub loszuwerden. Dieses Jahr war mein Bewegungsradius etwas eingeschränkt, da meine Eltern aber zum Glück ‚aufm Dorf‘ wohnen, wo die Corona-Werte nicht so hoch sind, quartierte ich mich kurzerhand dort für drei Nächte ein.

…und wir kaufen uns’ren Fisch in Steinhuuuude

Hallo Bremen! 🙂 Das Weserstadion liegt, wie der Name schon sagt, direkt an der Weser. Etwas Trivia zum Einstieg: Mit 3 Metern über dem Meeresspiegel ist es das am tiefsten liegende Profistadion Deutschlands. Mein eigentlicher Plan war, mich gegenüber an das Weserufer zu stellen und eine schöne Spiegelung im Wasser zu realisieren. Das hat natürlich mal wieder nicht funktioniert, denn es war den ganzen Abend windig wie Sau. Zu meiner großen Überraschung blieb ich nicht lang allein, Insgesamt 6 Stative säumten an diesem Abend das Weserufer. Grüße gehen raus nach Worpswede und Oldenburg, danke für den geselligen Abend.

Weserstadion, SV Werder Bremen | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 3s | f/8 | ISO 50 | 25 mm KB

Hamburg, meine Perle

Tags darauf ging es nach Hamburg. Kurzentschlossen packte ich meine Mutter mit ein und wir fuhren extra früh nach Hamburg, um uns die HafenCity und die Speicherstadt mal wieder etwas genauer anzuschauen. Quasi nebenbei wollte ich das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli und das Volksparkstadion des Hamburger SV ablichten.

Fleetschlösschen Speicherstadt | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/200s | f/8 | ISO 100

Wie tags zuvor in Bremen war fieser Wind ein echtes Thema. Immerhin regnete es aber nur kurz, das kennt man aus Hamburg ja auch anders. Aber an ruhige See und somit schöne Spiegelungen knüpfte ich meine Erwartungen vergebens.

Spiegel-Hochhaus | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 4s | f/11 | ISO 50 | 14 mm KB | ND 1000

Uns beschlich ein Hungergefühl. Praktischerweise hatte ich einige Tage vorher einen Fotowalk bei YouTube verfolgt, der unter Anderem eine der besten Currywürste des Stadtteils angesprochen hat. Angeblich. Sagen wir es mal so: Wenn du bei uns im Ruhrpott ne Currywurst in die Fritte schmeißt, wirst du gehängt. Und zwar zurecht!

Maritimes Museum | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/160s | f/8 | ISO 100 | 19 mm KB

Nun standen die Stadien auf dem Programm. Wir umrundeten die Innenstadt großzügig auf einem der Ringe, auf dem Weg von Wandsbek nach Stellingen, zum Stadion des Hamburger SV. Das darf ja seit einigen Jahren wieder Volksparkstadion heißen – vorbei die Zeit, in der man vor jedem Auswärtsspiel dort erstmal gucken musste, wie die Kiste denn dieses Jahr heißt…

Mein Plan war eigentlich, mich vor den Haupteingang des Stadions zu stellen, der wurde aber durch unerwartet viele Autos im Vordergrund zunichte gemacht. So blieb mir nur, die Nordkurve von der gegenüberliegenden Arena aus zu fotografieren. Nichts besonders Spektakuläres, leider.

Volksparkstadion, Hamburger SV | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/125s | f/8 | ISO 100 | 14 mm KB

Dann ging’s zum großen Rivalen, zum ach so furchtbar kultigen Kult-Club, dem FC St. Pauli. Oder wie ich ihn nenne: Das größte Marketing-Experiment im deutschen Profifußball.

Neben dem Stadion ist ein Bürogebäude der Telekom. Dort gegenüber parkten wir. Als wir aus dem Auto ausstiegen, war gerade irgendjemand damit beschäftigt, aus einem offenen Küchenfenster in Richtung dieses Bürogebäudes „Scheiß Telekom! Ihr H****söhne!“ zu brüllen. Mutter schaute mich leicht verstört an, ich ging achselzuckend weiter. St. Pauli halt…

Millerntor-Stadion, FC St. Pauli | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/160s | f/8 | ISO 100 | 15mm KB

Auch hier machte mir wieder etwas meinen Bildaufbau zunichte, diesmal war es ein mobiles Dusch-Zelt für Obdachlose. Also zwei leider wenig spektakuläre Bilder von der Ecke und der Gegentribüne gemacht und nach nicht mal 10 Minuten wieder ins Auto verzogen. Richtig bewegen konnte ich mich auch nicht, weil hinter der Gegentribüne eine riesige Baustelle war. Maximal unbefriedigend.

Millerntor-Stadion Gegengerade, FC St. Pauli | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 |1/800s | f/8 | ISO 400 | 14 mm KB

Pünktlich zum Sonnenuntergang verzog sich noch etwas, nämlich die Sonne. Sowohl dieser, als auch die nachfolgende Blaue Stunde, die ich eigentlich am totfotografierten Wasserschloss verbringen wollte, fielen der geschlossenen Wolkendecke zum Opfer.

Macht nichts, für die Elbphilharmonie habe ich sowieso nicht wirklich eine richtige Position gefunden. Somit blieb nur ein Schnappschuss.

Elbphilharmonie im Sonnenuntergang | Nikon Z6 & NIKKOR 24-70 f/4 | 1/250s | f/8 | ISO 400 | 39 mm KB

Zwischen Harz und Heideland

…ist der BTSV abgebrannt! 😉 Zonenrand, Messeparkplatz Ost – das sind nur die freundlichsten Bezeichnungen, die in Hannover über die Löwenstadt im Osten Niedersachsens kursieren. Man mag sich nun mal nicht besonders. „Leider“ haben sie aber ein richtiges Stadion mit Flutlichtmasten und so war für mich sofort klar, dass ich das Eintracht-Stadion unbedingt mit im Kalender haben will. Das Heimspiel gegen Aue am Freitagabend war mein auserkorenes Ziel, denn die Masten sollten natürlich eingeschaltet sein. Den Nachmittag vertrieb ich mir im Harz, pünktlich zum Sonnenuntergang fand ich mich mit dem 14-30mm bewaffnet vor dem Stadioneingang ein. Dort war ich zu meiner Überraschung nicht allein, ungefähr 10 Eintracht-Fans haben sich eingefunden, hielten einen lockeren Klönschnack mit dem Ordnungspersonal und versuchten, zumindest etwas Fußball-Atmosphäre aufzuschnappen.

Wie der Vater, so der Sohne… leider nur Zaungäste

Ich versuchte auch, und zwar eine gute Position zu finden. Direkt am Zaun würden zwei Flutlichtmasten vom Dach verdeckt sein. Weiter hinten habe ich den Zaun und die zahlreichen Fahnenmasten mit im Bild. Hmm…

Eintracht-Stadion, BTSV Eintracht | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/80s | f/8 | ISO 100 | 16mm KB

Das Märchen vom Radkäppchen und dem bösen Golf

Nachdem in Braunschweig pünktlich um 21 Uhr das Flutlicht ausgeschaltet wurde, kam mir spontan der Einfall, dass das Stadion in Wolfsburg außen grün beleuchtet sein müsste. Blaue Stunde, grüne Beleuchtung, gelbe Laternen – könnte was gehen. Also schnell auf die Autobahn und ab ins 30 Minuten entfernte Wolfsburg. Blöderweise war ausgerechnet heute das Autobahnkreuz gesperrt, sodass ich zeitraubend querfeldein gurken musste.

…oder doch lieber das? Eintracht-Stadion | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 1/5s | f/8 | ISO 100 | 17 mm KB

Am Stadion angekommen, staunte ich nicht schlecht und mir wurde klar, warum Wolfsburg eine Corona-Inzidenz von 200 hat. Standen am Stadion doch locker 70 Autoprolls mit ihren aufgemotzten Schleudern rum und veranstalteten ein fröhliches Stelldichein. Natürlich ohne Abstand, Masken und anderem spießigen Zeug. Und genau wegen euch Vollpfosten gilt ab morgen die „Bundes-Notbremse“ und ich muss ab 22 Uhr zuhause sein. Danke, ihr Bastarde!

Genug gepöbelt, zurück zum Stadion. Leider war es auch hier wieder zu windig, sodass meine geplante Spiegelung im nahe gelegenen See des Allerparks buchstäblich ins Wasser fiel.

Volkswagen-Arena, VfL Wolfsburg | Nikon Z6 & NIKKOR 14-30 f/4 | 30s | f/14 | ISO 100 | 23 mm KB

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